6. Mofarennen in Kell - 04. & 05. September 2009
Eine "Superjeilezick"
Die meisten Besucher des 6. Mofarennens am 04. / 05. September 2009 waren sich einig: Das war ne „Superjeilezick“, und wieder mal ein unvergessliches Wochenende. Wir als Mofa Club Kell 2001 e.V. im ADAC hatten uns wieder ein halbes Jahr ins Zeug gelegt um den Teilnehmern und Besuchern des Mofarennens ein abwechslungsreiches und mit verschiedenen Highlights gespicktes Programm zu bieten.
Als Dank für 5 tolle Mofarennen hatten wir die bekannte Kölsch Rockgruppe BRINGS für ein 60-Minuten LIVE-Konzert engagiert. Lange Zeit bangten wir, ob es die richtige Entscheidung war. Nachdem der Kartenverkauf gut gestartet war, stagnierte er über die Sommerferien hinweg und wir befürchteten schon, dass das Zelt nicht so gut gefüllt sein könnte. Doch in der Woche vor dem Rennen zog der Vorverkauf derart an, dass an der Abendkasse nur noch Restkontingente verfügbar waren. Selbst diese wurden dann noch an den Mann, bzw. die Frau gebracht, so dass wir „ausverkauft“ melden konnten. BRINGS reiste am Freitag Abend auch rechtzeitig an, so dass sie noch die Möglichkeit hatten, die von unserem „Schraubergott“ Hans Henrichs bereitgestellten Mofas zu besichtigen und auch auszutesten. Mit großer Begeisterung setzten sich BRINGS auf das Mofa und drehten einige Runden, wobei sie von der Power der Mofas sichtlich beeindruckt waren. War es dieser Adrenalinkick, der die 5 Jungs aus Köln puschte? Denn anschließend ging beim Konzert so richtig die Post ab und das Zelt tobte. Alle ihre großen Hits wurden gesungen, es folgten einige Zugaben und so wurde das für 60 Minuten angesetzte Konzert um gut 45 Minuten überzogen, worüber weder die Besucher noch BRINGS traurig waren. So fand der Freitag, der mit einem verregneten Training gestartet war ein spätes Ende, bzw. es war der perfekte Start in den Rennsamstag.
Das Training am Freitag ließen viele Teams ausfallen, da die Strecke durch einen Wolkenbruch (wird so ein Wolkenbruch eigentlich am Freitag beim Mofarennen zur Tradition???) nur sehr schwer zu befahren war. Vielleicht war dies allerdings auch gut, denn so war die Rennpiste am Samstag, als es jeweils nur kurze Schauer gab, bestens zu befahren und nur wenig staubig.
Nach Fahrerbesprechung und der Abnahme der Mofas durch die DEKRA traten pünktlich um 12:00 Uhr 63 Teams zum Zeittraining an. Ein Team hatte sich in der Woche vorher abgemeldet, da das Mofa nicht in Gang zu bringen war. Ein weiteres Team musste vor Ort kapitulieren. Mit dem Titelverteidiger „Camino Power“ stand nach dem Qualifying auch gleich ein Favorit auf der Pole Position. Beeindruckend ist die Leistungsdichte die sich mittlerweile entwickelt hat. 40 Teams lagen nach dem Qualifying innerhalb von 3 Sekunden und verdeutlichen, dass man sich im Rennen keine technischen Probleme mehr leisten darf, wenn man das Keller Mofadrom als Sieger verlassen will.
Für die Mofapiloten war nach dem Zeittraining zunächst mal Pause angesagt. Diese wurde – mittlerweile auch schon Tradition in Kell - von den Mini Crossern der MSF Winningen für ihr Rennen genutzt. Beeindruckend wie die wilden Jungs ihre Maschine und die Strecke beherrschen. Sicherlich wird in den kommenden Jahren der Ein oder Andere auch beim Mofarennen anzutreffen sein. Sieger des Mini Crosser Rennens wurde wie im vergangenen Jahr Max Grigo. An dieser Stelle gilt unserer besonderer Dank Lothar Diederich vom A-Team, der dieses Rennen abermals eigenverantwortlich und super organisiert hat. Die perfekte Einstimmung auf den Höhepunkt.
Der sollte dann um 15:00 Uhr anstehen. 63 Teams mit Zündschlüssel und Zündkerze bewaffnet fieberten – nach der Mofasegnung durch unseren Pfarrer und Freund Franz Strieder - dem Startschuss von Oberbürgermeister Achim Hütten entgegen. Der pünktlich zum Start einsetzende Regen störte hier weder die Fahrer noch die ca. 3.500 Zuschauer die sich rund um die etwa 1 Kilometer lange Strecke positioniert hatten. Man war schlicht gespannt auf das Rennen. Nach dem Startschuss bricht ein Orkan aus Jubel und heulenden Motoren los und die Keller Höhe rund um das Mofadrom bebt.
Das Rennen verdeutlicht, was sich schon im Training angedeutet hat. Es ist eine enge Kiste. Während die Besucher an der Kletterwand des THW ihre Fähigkeiten austesten und sich an den Verpflegungsständen des Mofa Clubs stärken, entwickeln sich auf der Rennpiste spannende Duelle um die einzelnen Positionen. Doch wer eine Panne hat, kann sich die vorderen Plätze abschminken. Bis 15 Minuten vor Schluss führen „Die wilden Kerle“ und es sieht alles nach einem Sieg für die Jungs aus dem hessischen Rodheim aus. Doch plötzlich stehen sie im Infield und nichts geht mehr. Vorbei sind die Siegchancen. Nun werden die Karten neu gemischt und es wird spannend. Die PX Devils mit Rabea Hachmeister, Martin Hachmeister und Charly Doll aus Andernach nutzen dies und setzen zum Endspurt an. Nach großer Aufholjagd fahren sie sich kurz vor Schluss an die Spitze des Feldes und liegen am Ende rundengleich mit 113 gefahrenen Runden und einem Vorsprung von 47 Sekunden ( nach 3 Stunden !!!!) vor ZD Racing aus Mendig ( Michael Spoeth, Michael Girnus und Michael Heuft). Den 3. Platz erringt „Rookie-Racing“ aus Bonn. Stephan Weyler ist hier einziger Fahrer und bewältigt die 3 Stunden im Alleingang mit 112 Runden. Vierter wird als schnellstes Keller Team BOA – Racing mit Hans Henrichs, Marco Sauer und Tobias Schröder mit ebenfalls 112 Runden. Kompliment an den Schraubergott! Schnellstes Damen werden abermals die Keller Heidschnucken mit einem beachtlichen 43. Gesamtplatz. Die schnellste Runde geht an Camino Power mit 1:25,941.
Bei der Siegerehrung im abermals gut gefüllten Festzelt herrschte eine tolle Stimmung, die nahtlos in die After Race Party überging und die „Superjeilezick“ in Kell abrundete. Nun hat das Mofadrom wieder für ein Jahr seine Ruhe und die Organisatoren freuen sich auf einige ruhige Abende, die in den letzten Monaten rar waren.
Wir bedanken uns in diesem Sinne nochmals bei allen Teilnehmern für den sportlichen Wettstreit, den Besuchern für ihr Kommen, den Helfern und natürlich den zahlreichen Sponsoren für ihre tatkräftige Unterstützung. Die Ergebnisse, Bilder von Konzert und vom Rennen, sowie Berichte von TV Mittelrhein und vom Südwestfunk sind auf unserer Homepage nachzulesen.
Wir hoffen alle zur DVD Premiere wieder begrüßen zu dürfen, um die „Superjeilezick“ nochmals aufleben zu lassen. Der Termin wird entweder per E-Mail, in der örtlichen Presse oder unserer Homepage rechtzeitig bekannt gegeben.
Doch ruhen werden die Arbeiten im MCK´01 nicht. Bereits am 24. Oktober 2009 findet das 1. Flutlicht-Mofarennen in Kempenich statt. Dort werden einige Teams des Keller Mofarennens ihre Runden drehen.